Datenanalysen zur Steigerung der Wertschöpfung von Gewerbeimmobilien

Datenanalysen, auch Big Data genannt, gewinnen in vielen Bereichen der Wirtschaft zunehmend an Bedeutung – und Rainer Schorr ist überzeugt, dass das auch für die Immobilienbranche gilt. Dem Branchenverband Bitkom zufolge nutzen immer mehr Unternehmen in Deutschland die Vorteile umfassender Datenanalysen. Die Reaktion der Immobilienbranche auf das Thema Digitalisierung und Big Data ist jedoch noch zu verhalten, wie viele Experten bemängeln. Und das, obwohl Immobilien beste Voraussetzungen bieten, mit Datenanalysen die Wertschöpfung zu steigern. Bereits jetzt ist es möglich, zahlreiche Angaben über Immobilien zu erfassen und den Arbeitsalltag von Hausverwaltern, die Entscheidung von Immobilienkäufern oder Investoren sowie die Anmietung zu erleichtern und zu beschleunigen. Wer diese Möglichkeiten schnell nutzt, kann einen Vorsprung erringen.

Big Data ermöglicht ein absolut genaues Gesamtbild – für kluge Analyse und vorausschauende Planung

Wie Rainer Schorr weiß, können Daten aus den verschiedensten Quellen ein detailliertes Gesamtbild liefern, um zielgerichtete Entscheidung zu treffen. Big Data könnte in naher Zukunft aufgrund bereits vorliegender Daten künftige Entwicklungen zielsicher prognostizieren. Möglich wäre es somit, frühzeitig den Bedarf an Logistik- und Einzelhandelsflächen zu bestimmen. Ebenso ließen sich bestimmte Standorte für Projektentwicklungen noch leichter identifizieren oder ausschließen. Eigentümer von Bürogebäuden können sich mit dem Einsatz von Datenanalysen genaue Kenntnis über Mieten und Mietentwicklung verschaffen. Betreiber von Einkaufszentren sind dank Big Data genauestens über die Umsatzentwicklung jedes Shops informiert und kennen die Passantenfrequenz.

Rainer Schorr glaubt, dass Big Data neue Geschäftsfelder erschließen kann

Big Data wird in Zukunft lohnende Geschäftsfelder eröffnen. Doch Rainer Schorr ist überzeugt, dass dazu die richtigen Instrumente geschaffen werden müssen. Man muss die passenden Informationen erheben, die für ein Projektvorhaben relevant sind. Die Immobilienunternehmen müssen sich, wenn sie zukunftsfähig bleiben wollen, darüber hinaus auf die Verarbeitung riesiger Datenmengen einstellen – entweder mit eigenen Spezialisten oder mithilfe externer Analysten. Rainer Schorr rechnet deshalb mit einer Verzögerung von mindestens fünf Jahren bis zur vollständigen und flächendeckenden Verwendung Big Data in der Immobilienbranche.